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Social-Media-Kollaps im TV-Experiment „About: Kate“

Nicht ein einziges Format des deutschen Fernsehens setzt crossmediales Storytelling so perfekt in Szene um wie die Arte-Serie „About: Kate“. Mithilfe von Facebook und Twitter ist es möglich, mit den Protagonisten zu interagieren.

Facebook Twitter Studie

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Nachdem Kate Harff ihre erste Therapiesitzung hinter sich gebracht hat, befindet sie sich nun auf dem Gang der Nervenklinik in Berlin. Kate schlendert ihren Arm und schlägt ähnlich einer Marionette auf den Boden auf. Sie hat jedoch keinen Anfall, sondern tanzt zu „Once in a Lifetime“.

In diesem neuen Format verlaufen die Grenzen von Alltag und Popkultur, wahres Leben und Internet. Es stellt sich hierbei die Frage, wer denn Kate Harff ist. Nun, dies weiß die Person Kate scheinbar selber nicht so genau. Sie ist Ende 20 und brach ihr BWL-Studium ab. Ein avisiertes Kunststudium in Paris konnte von ihr nicht bezahlt werden. Kate ist abhängig von Facebook, doch zur gleichen Zeit überfordert es sie. Während einer Therapiestunde trifft Kate auf ihre Psychologin.

Spuren im Netz

Während ihres Klinikaufenthalts sucht Kate in alten Postings und Einträgen auf der Pinnwand. Die Spuren, die sie im Netz hinterlassen hat, sind schon vor dem Start der Senkung nachvollziehbar: in Eingaben in Suchmaschinen und Downloads, die sich seit dem Monat März auf arte.tv/kate befinden und stets ergänzt werden. Zeitgleich kann das Publikum sich mittels einer App Links zu Videos und weiteren Webinhalten zusenden lassen.

Kein Happy End

Um es kurz zu sagen, in „About Kate“ findet kein klassisches Happy End statt und es erfolgt auch keine der allgemein üblichen Auflösungen. Das Geringe, was der Zuschauer dennoch als rein realitätsnah akzeptiert hatte, erweist sich später auch noch als bewusste Täuschung.

Die Sendung hat 14 Teile und wird, beginnend ab dem 27. April, jeweils am Samstag auf Arte um 23.45 Uhr zu sehen sein.